Lernfeld 1
Den Ausbildungsbetrieb als Groß- und Außenhandelsunternehmen präsentieren
Zeitrichtwert: 80 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler präsentieren den Ausbildungsbetrieb. Dabei bearbeiten sie Aufgabenstellungen selbstständig undim Team und wenden problemlösende Methoden an. Sie sammeln Daten über den Groß-und Außenhandelsbetrieb als komplexes System mit seinen vielfältigeninnerbetrieblichen und außerbetrieblichen Beziehungen und Prozessen. Dazuinformieren sie sich im Ausbildungsunternehmen und aktualisieren diese Informationen regelmäßig. Sie nutzen Möglichkeiten, zugängliches Datenmaterialauch über andere Unternehmen zu erhalten. Zur Informationsgewinnung undWeitergabe bedienen sie sich auch informationstechnischer Systeme.
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Organisation ihres Unternehmens. Im Hinblick auf ihre beruflichen Tätigkeits- und Entwicklungsmöglichkeiten stellen sie die Leistungsschwerpunkte und Arbeitsgebiete ihres Groß- und Außenhandelsunternehmens dar.
Sie erläutern ökonomische und ökologische Zielsetzungen sowie die gesamtgesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens. Sie begreifen die Kundenorientierung als Leitbild ihres beruflichen Handeins.
Sie reflektieren das Zusammenwirken des Personals in einem Groß- und Außenhandelsbetrieb und setzen sich mit den Regelungen sowie Aufgaben, Rechten und Pflichten der Beteiligten im dualen System der beruflichen Ausbildung auseinander. In diesem Zusammenhang Überprüfen sie ihre eigene Entgeltabrechnung und beurteilen die Bedeutung von Tarifverträgen und die Rolle der Sozialpartner.
Die Schülerinnen und Schüler präsentieren unddokumentieren ihre Arbeitsergebnisse strukturiert und adressatenorientiertunter Verwendung angemessener Medien.
Inhalte:
Lerntechniken und Arbeitsmethoden
Wirtschaftskreislauf
Rechtsformen (KG, GmbH)
Aufbau- und Ablauforganisation
Kern- und Supportprozesse
Unternehmensziele
Qualitätsmanagement
Rechtliche Regelungen zur Berufsausbildung
Funktionen und Formen des Groß- und Außenhandels
Standortfaktoren
Lernfeld 2
Aufträge kundenorientiert bearbeiten
Zeitrichtwert: 80 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Kundenanfragen und Kundenaufträge bei vorrätiger Ware. Sie prüfen Anfragen von Kunden und erstellen Angebote.
Sie stellen sich in Verkaufsgesprächen auf die Kunden ein, erklären und beraten, verhandeln und lösen Konflikte. Sie nehmen Bestellungen entgegen und schließen Kaufverträge ab.
Die Schülerinnen und Schüler planen die Auftragsbearbeitung, erstellen die zugehörigen Warenbegleitpapiere und Überwachen die termingerechte Lieferung.
Sie kontrollieren den Zahlungseingang und veranlassen Mahnungen. Bei Störungen in der Vertragserfüllung gehen sie kundenorientiert vor.
Die Schülerinnen und Schüler nutzen für ihre Tätigkeit informationstechnische Systeme und wickeln den dazugehörigen Schriftverkehr auch in Fremdsprachen ab.
Inhalte:
Vertragsfreiheit
Rechts- und Geschäftsfähigkeit
Anfechtbarkeit Nichtigkeit
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Kaufvertragsarten
Streckengeschäft
Kaufvertragsstörungen
Warenwirtschaftssystem
Geschäftskorrespondenz
Gesetzliche und vertragliche Bestandteile von Kaufverträgen
nationaler Zahlungsverkehr
Lernfeld 3
Beschaffungsprozesse planen, steuern und durchführen
Zeitrichtwert: 80 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler planen und steuern den gesamten Beschaffungsprozess sowohl kundenorientiert als auch unter Berücksichtigung ökonomischer, rechtlicher und ökologischer Aspekte.
Sie ermitteln den betrieblichen Beschaffungsbedarf und entsprechende Lieferanten im In- und Ausland, holen Angebote ein, werten sie nach betrieblichen Vorgaben aus und führen eine Bestellplanung durch.
Sie sind in der Lage. Kaufverträge, auch im Außenhandel unter Beachtung der jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen, abzuschließen.
Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Beschaffungsvorgänge aus EU- und Drittländern. Sie wählen national und international anerkannte Lieferbedingungen fall bezogen und interessengeleitet aus. Sie kalkulieren Bezugspreise in Euro und Fremdwährung. Sie kommunizieren mit Lieferanten auch in einer Fremdsprache.
Die Schülerinnen und Schüler können ihren rechtlichen und wirtschaftlichen Handlungsspielraum sicher einschätzen und Konfliktsituationen mit den Geschäftspartnern situationsgerecht bereinigen.
Dazu wenden sie erworbene rechnerische Fähigkeiten auf kaufmännische Sachverhalte an.
Zur Organisation des Beschaffungsprozesses nutzen die Schülerinnen und Schüler informationstechnische Systeme, mit denen sie den Belegfluss und die Terminüberwachung innerhalb des Wareneinkaufsprozesses gestalten und kontrollieren. Sie werten die gewonnenen Daten aus und präsentieren sie.
Gemeinsame Inhalte:
Bezugsquellenermittlung
Angebotsvergleich
Einfuhrgenehmigung
Innergemeinschaftlicher Erwerb
Prozentrechnen
Währungsrechnen
Lieferungsbedingungen
Zahlungsbedingungen
Einkaufskalkulation
Inhalte Großhandel
Incoterms (EXW, CIF, FOB, DDP, FCA, CPT)
ABC-Analyse
Mengen- und Zeitplanung
Verteilungsrechnen
Inhalte Außenhandel
Incoterms
Dokumentenakkreditiv
Dokumenteninkasso
Einfuhrabgaben (Zölle, Verbrauchsteuern)
Genehmigungsfreie und genehmigungspflichtige Importe (AWG, AWV)
Lernfeld 4
Geschäftsprozesse als Werteströme erfassen, dokumentieren und auswerten
Zeitrichtwert: 80 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler wenden Techniken des Rechnungswesens zur Lösung ökonomischer Problemstellungen an. Dazu dokumentieren sie den Wertefluss in einem Unternehmen mit Hilfe der Systematik der Buchführung und führen einen einfachen Jahresabschluss durch.
Sie analysieren den Wertefluss und nutzen betriebliche Daten für die Vorbereitung ökonomischer Entscheidungen und Interpretation betriebswirtschaftlich bedeutsamer Vorgänge innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Sie messen die Erreichung von Unternehmenszielen und beurteilen die Bedeutung verschiedener Geschäftsprozesse für den Unternehmenserfolg.
Die Schülerinnen und Schüler erfassen Geschäftsvorgänge auf der Basis von Belegen. Dabei beurteilen sie verschiedene Darstellungsformen der Werteströme. Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Ergebnisse der Aufzeichnungen und sind m der Lage auf der Grundlage der Bestands- und Erfolgsrechnung Fehler systematisch einzugrenzen und zu korrigieren.
Sie interpretieren und präsentieren die Ergebnisse ihrer Dokumentation.
Inhalte:
Inventur, Inventar, Bilanz
Bestands- und Erfolgsvorgänge
Rechtliche Grundlagen
Kontenrahmen, Kontenplan
Bücher der Buchführung
Buchungen beim Warenein- und verkauf mit Bestandsveränderungen
Besonderheiten der Warenbuchungen
Umsatzsteuer